1968 bis 1977

Vereinschronik: Die siebziger Jahre

(von Peter Haas)

Nachdem Heinrich Wünschmann 1960 und 1961 Kreismeister geworden war, wurde es in den nachfolgenden Jahren sehr ruhig in unserem Klub. Man beschränkte sich im wesentlichen auf die Austragung der Klub- und Stadtmeisterschaften. 1968 trat Toni Schick wegen Arbeitsüberlastung vom Vorsitz zurück und wurde Ehrenvorsitzender. Sein Nachfolger wure Peter Saamen. Nach dessen Tod im Jahre 1971 übernahm ich den Vorsitz. Zwischenzeitlich nahmen wir an den Rundenspielen teil. Obwohl wir alle paar Jahre insbesondere wegen unserer alkoholischen Askese das Spiellokal wechselten – ich erinnere mich an: Gaststätte Schlimgen, Im Römer, Im Treppchen, Waldcafe und schließlich Altentagesstätte Römerstraße – ging es mit dem Verein ständig aufwärts. Fünfmal errangen wir in den siebziger Jahren die Mannschaftsmeisterschaft im Bezirk Bonn-Rhein/Sieg. Allerdings brachte uns der viermalige Abstieg aus der Verbandsliga immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Für uns „Schacher“ kam die Eröffnung des Bürgerhauses im September 1979 wie gerufen. Jetzt endlich konnten wir uns beim Blitzen erhitzen, ohne uns durch die vorwurfsvollen Blicke von Kellnerinnen gezwungen zu sehen, die heißgelaufenen „Zahnrädchen“ mit Alkohol abkühlen zu müssen. Unser neues Spiellokal, ein weltweiter Aufschwung im Schach und unsere eigene Pressarbeit und schachlichen Aktivitäten führten zu einem fast beängstigendem quantitativen Aufschwung.

Fast alle von uns nahmen an den Simultanveranstaltungen mit Vlastimil Hort und Salo Flohr teil. Bei der ersten Stadtmeisterschaft der achtziger Jahre verzeichneten wir mehr als 80 Teilnehmer.

Bei soviel Quantität muß die Qualität nahezu zwangsläufig zunehmen. Hier ist an erster Stelle Thomas Jackelen zu nennen, der als B-Jugendlicher Mittelrhein- und NRW-Meister und dritter bei den Deutschen Meisterschaften werden konnte. Krönung seiner bisherigen Laufbahn war die Einladung zum Weihnachsturnier in Hastings, wo er unter anderen den englischen IM Conquest besiegte und insgesamt im vorderen Mittelfeld landete. Ich wünsche Thomas, dass er in den kommenden Jahren bei Porz seine Erfolge noch steigern kann und ich wünsche uns, daß er, wenn es wieder „ruhiger“ geworden ist, zu uns zurückfindet.