Von Ulrich Keßler
Zum zweiten Spieltag der U20 Jugendliga traten die Troisdorfer Jugendlichen beim SV Lendersdorf in Düren an. Der Kampf begann denkbar ungünstig, da wir durch eine Kommunikationspanne nur zu fünft antreten konnten. Noch war aber alles drin, da es kein Brett gab, an dem wir nach DWZ unterlegen waren.
Leider litt Kevin (Rattay) an diesem Tag wieder an Schnellzieheritis. Sein unmotivierter Angriff bei noch unrochiertem eigenen König wurde vom Gegner perfekt gekontert. Der daraus resultiertende Qualitätsverlust bedeutete praktisch schon das Ende.
Ben hatte eine extrem scharfe Eröffnung gewählt und dem Gegner über mehrere Züge eine Figur angeboten. Aber auch sein Gegner verteidigte sich umsichtig, ließ die Figur stehen und kam selbst zum Angriff auf Bens ebenfalls noch unrochierten König. Aber auch Ben machte das Beste aus der Stellung und wehrte den gegnerischen Angriff ab. Er hätte mit einem cleveren Damenrückzug die Damen tauschen und in ein leicht besseres Endspiel überleiten können. Leider verpasste er diese Möglichkeit, und fand sich dann in einem verlorenen Turmendspiel wieder. Im Gefühl des sicheren Sieges stellte der Gegner dann jedoch seinen Turm ein, so dass Ben einen sehr glücklichen Sieg landen konnte.
David hatte die Eröffnung etwas misshandelt und kämpfte in einem Endspiel mit Minusbauer um das Remis. Als sein Gegner seinen Turm jedoch ins Abseits stellte, erkannte David seine Chance und gewann die Qualität. Im schwierigen Endspiel mit zwei Türmen gegen Turm und Springer sowie einem Minusbauern bot David seinem Gegner remis an, was dieser dankend annahm.
Simeon spielte seine erste lange Turnierpartie und kam gut aus der Eröffnung heraus. Mit etwas mehr Mut wäre vielleicht ein Königsangriff möglich gewesen. So blieb die Stellung ausgeglichen, bis er bei einem Abzugsangriff auf die gegnerische Dame ein Zwischenschach übersah, das sofort zu großem Materialverlust führte.
Damit blieb Maximes Partie zwar für den Ausgang des Mannschaftskampfs ohne Bedeutung. Sie war aber ausgesprochen spannend. Nachdem Maxime aus der Eröffnung heraus klaren Vorteil erzielt hatte, gewann er durch eine kleine Kombination eine Figur. Allerdings für den Preis, dass der Gegner einen heftigen Mattangriff erhielt. Aber Maxime hatte alles im Griff, berechnete die Varianten sauber und spielte mehrere beste Verteidigungszüge nacheinander (s. Diagramm unten). Letzlich blieb die Mehrfigur entscheidend, und Maxime gewann verdient eine von beiden Seiten geistreich gespielte Partie.
Damit endete der Kampf 3,5:2,5 für Lendersdorf. Es wäre sicher mehr drin gewesen, aber andererseits zeigte auch dieser Kampf, dass unsere U20 wettbewerbsfähig ist.
Das nächste Spiel gegen Porz 2 findet am Samstag, 24.01.2026, in Troisdorf statt.
Hallen, Maxime – Weber, Laurin
Schwarz droht Tb2+. Mit welchem (einzigen) Zug wehrte Maxime den gegnerischen Angriff ab?
