Die dritte Mannschaft spielte am Sonntag auswärts gegen den Bad Godesberger SK 6.
Wir mussten uns klar mit 17 : 11 geschlagen geben. In der Tabelle verlieren wir einen Platz und sind zwei Mannschaftspunkte zu den Abstiegsplätzen entfernt. Die Saison bleibt also spannend!
Die Analyse auf Lichess ist HIER verfügbar.
An Brett 1 spielte Pascal Buchholz gegen Clemens Dahmen.
Pascal startete mit dem Damengambit und Dahmen antwortete slawisch.
Mit dem Zug 14. Te1? Sxe4? verpasste schwarz in Vorteil zu kommen. 14. … Te8 wäre hier stärker gewesen.
Ein Fehler in Zug 19. gefolgt von einem Patzer in Zug 20. entschieden das Spiel dann gegen uns.
An Brett 2 konnte ich selbst den einzigen Sieg des Tages einfahren.
Moritz Clemens eröffnete mit 1. e4, und die Eröffnung wurde zum geschlossenen Sizilianer.
Ich wählte dann den drachenartigen Aufbau um mich erstmal stabil zu positionieren und zu schauen, wie mein Gegner das aufbrechen will. Zug 10. Dc1 leitete den ersten Fehler ein. Wahrscheinlich wollte mein Gegner hier mit Lh3 meinen schwarzfeldrigen Läufer abtauschen, aber mit der Antwort 10. … Sd4 wird sein weißfeldriger Läufer angegriffen.
11. Dd1 zurück hätte das Problem ohne Folgen gelöst, aber Moritz patzte hier 11. Sxd4?? und verliert eine Figur gegen zwei Bauern. Mit Zug 16. Ta7? Db6 und 17. Le3 Sxe3 folgt ein Abtausch der mich mit einem Turm und Läufer gegen drei Bauern nach vorne bringt und das Spiel endet nach einigen weiteren Zügen zu meinen Gunsten.
Brett drei wurde von Stefan Borsutzky und Markus von Thadden bespielt. Auch hier wurde Sizilianisch eröffnet. Das Spiel bleibt bis Zug 12 ausgeglichen. Nach 12. Lxe7 greift schwarz fehl und schlägt mit dem Springer zurück 12. Lxe7 Sxe7? .
Das ermöglicht 13. Sxe5 und schwarz kann den Springer nicht nehmen, da dies zu Materialverlust führen würde (Nach 13. … dxe5 folgt 14. Dxd8 Txe8 und nach Txd8 hat weiß einen Turm gewonnen). Nach 14. … Dxb2?? verpasst Stefan leider in eine klare Gewinnstellung zu kommen. Nach 15. Tb1 ist Da3 erzwungen. Jetzt kann mit 16. Sd5! eine Figur gewonnen werden. Der schwarze Springer auf d6 ist nicht gedeckt und die schwarze Dame angegriffen. Weiß verpasst das und spielt 16. Txb7?? . Im weiteren Verlauft kann schwarz ausgleichen und kommt mit 25. f3?? noch in Vorteil, verpasst dann aber in Zug 30. … Lh3.
Die Türme werden getauscht und das Spiel ist objektiv Remis. Stefan findet die Fesselung (33. Lc4) und kann so das Remis halten.
An Brett vier kämpften Martin Stamer und unser Marius Pleger.
Was soll ich zu diesem Spiel sagen? 94% zu 93% Genauigkeit und immer nah am Ausgleich.
Die Berliner Verteidigung bleibt stabil.
Via Stockfish zum Ende der Partie leichter Vorteil für Weiß. Beide Parteien sahen aber keine Möglichkeit mehr hier Fortschritt zu erzielen und der Spieltag war zu diesem Zeitpunkt auch schon entschieden. Also bot Marius Remis und das wurde vom Gegner angenommen.
An Brett fünf musste sich Paul Emsing gegen Peter Neumann geschlagen geben. Hier liegt mir die Partiemitschrift nicht vor.
Brett sechs: Benjamin Grimm gegen Jörg Hoffmann.
In der Eröffnung patzt schwarz zwei mal und nach Zug findet sich Jörg mit zwei Bauern weniger und einem recht luftigen König auf e6 wieder. Weiß kann diesen Vorteil in der Folge verwerten. Ich denke dieses Spiel fällt unter die Rubrik „gebrauchter Tag“ und erinnert mich an Spieltag eins, an dem ich selber „überfahren“ wurde.
Brett 7 spielte Collin Groß gegen David Rasek.
Collin spielt das Wiener Gambit, weicht aber schon bei 4. d3?! von der Hauptvariante ab. Durch zwei weitere Ungenauigkeiten ist die Partie von Stockfish nach neun Zügen bereits mit -4,9 bewertet. Diesen Vorteil bringt schwarz auch ins Ziel. Trotz einer 90%-tigen Genauigkeit, muss sich Collin gegen den fehlerfrei spielenden David Rasek geschlagen geben.